So treffen Sie Aussagen über den exakten Liefertermin: Die Lieferzeitkontrolle in MONITOR G5 ERP

Lieferzeitkontrolle

Kennen Sie das: Sie bestellen ein Produkt und erhalten im Anschluss eine Benachrichtigung mit dem voraussichtlichen Liefertermin. Wenn die Waren dann verschickt wird, folgt häufig noch ein Trackinglink des zuständigen Versanddienstleisters. Jeder möchte möglichst genau wissen, wann eine Lieferung eintrifft. Damit Unternehmen diese Erwartungen erfüllen können, müssen sie sehr gut planen. Dabei unterstützt sie eine Lieferzeitkontrolle, wie sie bei modernen ERP-Systemen wie MONITOR G5 ERP im Standard enthalten ist.

Lieferzeitkontrolle als Kernelement der Liefertreue

In der heutigen Zeit ist es essenziell, dass Unternehmen pünktlich die geoorderte Ware liefern. Gerade in der Zeit von Amazon und Co. erwarten Kunden eine schnelle Lieferung zum bestätigten Termin. Verzögerungen werden nur ungern hingenommen, die Akzeptanz dafür ist gering. Die Liefertreue ist daher mehr denn je ein zentrales Erfolgskriterium jedes Unternehmens, sowohl für den Handel als auch für Fertigungsunternehmen.

Viele Unternehmen haben jedoch Schwierigkeiten beim Einhalten der fix zugesagten Liefertermine: Produktionsschritte dauern länger als gedacht, weil benötigte Maschinen belegt sind oder das entsprechende Material fehlt, da es bereits in einem anderen Auftrag steckt. Dies führt zu einer schlechten Kundenbeziehung und schädigt die Reputation des Unternehmens nach außen. Doch wie können Sie eine hohe Liefertreue erzielen? MONITOR G5 ERP bietet Ihnen hierfür eine nützliche Funktion: Die Lieferzeitkontrolle. Mit deren Hilfe können Sie die Liefertermine für Ihre Aufträge genaustens berechnen.

Was ist Liefertreue?

Liefertreue ist einer der fünf entscheidenden Faktoren im Supply-Chain-Management. Auf den Punkt gebracht geht es um das Verhältnis zwischen der Anzahl an fehlerfreien Lieferungen (hinsichtlich Zeit, Ort, Preis, Menge und/oder Qualität) und der Gesamtzahl der Lieferungen in einem bestimmten Zeitraum. Um eine optimale Liefertreue zu gewährleisten, müssen Aspekte wie Termintreue, Produktion (Auslastung), Lagerbestand und Logistik (Lieferanten) ideal aufeinander abgestimmt werden.

Die Lieferzeitkontrolle in MONITOR G5 ERP

Für die Prüfung der Lieferzeiten in MONITOR G5 ERP gibt es eine eigenständige Funktion: Die Lieferzeitkontrolle (LZK). Mit Hilfe dieser Funktion können Unternehmen den Liefertermin eines Auftrags genaustens berechnen und kontrollieren.

Die Hauptfunktion der Lieferzeitkontrolle ist es dabei vor allem, eine bessere Produktionsplanung mit angemessenen Lieferterminen für Kundenaufträge sowie entsprechend passende Fertigstellungstermine für Produktionsaufträge zu ermitteln. Die Lieferzeitprüfung berücksichtigt bestehende Bedarfe und Reservierungen sowie verfügbare Kapazitäten und Material. Die Prüfung erfolgt im Zusammenhang mit der Auftragserstellung. Sie können die Lieferzeitkontrolle auch bereits bei der Angebotserstellung einsetzen.

Die Lieferzeitkontrolle prüft und berechnet drei Dinge:

  1. Sie prüft, ob das geplante Datum sinnvoll ist.
    Beispiel: Können wir 10 Stück von Teil A am 14. Mai liefern?
  2. Sie berechnet den frühestmöglichen Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen das Teil und die Menge produzieren kann. Diese ermittelt sie auf der Grundlage der Standardstückliste, des Arbeitsplans und der Verfügbarkeit des Materials sowohl das am Lager befindliche als auch als auch die Wiederbeschaffungszeit für eingekauftes Material
    Beispiel: Das Unternehmen kann 10 Stück von Teil A können frühestens am 5. Mai liefern.
  3. Sie berechnet den frühestmöglichen Zeitpunkt, zu dem das Teil und die Menge produziert werden können, wobei jedoch eine Umplanung erforderlich sein kann.
    Beispiel: 10 Stück von Teil A können frühestens am 3. Mai geliefert werden, wenn Vorgang 20 auf Arbeitsplatz 110 statt auf Arbeitsplatz 230 ausgeführt wird.

Achtung: Sie sollten beachten, dass das berechnete Datum der Lieferzeitkontrolle nicht das Datum ist, an dem der Kunde die bestellten Teile erhält. Es handelt sich in erster Linie um eine interne Berechnung über das Fertigstellungsdatum eines Produkts, die Transportzeit die Transportzeit kann kundenspezifisch ausgewiesen.

Prüfen der Kapazitäten

Für die Berechnung des frühestmöglichen Lieferdatum benötigt die Lieferzeitkontrolle aussagekräftige Informationen über Kapazitäten sowie Materialien im Unternehmen. Die Lieferzeitkontrolle in MONITOR G5 ERP prüft dabei zuerst das Kapazitätsangebot in der Zukunft, also wann der frühestmögliche Zeitpunkt ist, um mit dem Fertigungsvorgang zu beginnen. Wenn ein Vorgang beispielsweise vier Stunden dauert, sucht die Lieferzeitkontrolle nach vier Stunden freier Kapazität am Stück.

Bei Arbeitsplätzen, deren Zeitgenauigkeit auf Tagesplanung eingestellt ist, prüft die Funktion unterdessen diese vier Stunden auf Tagesebene. Die Lieferzeitkontrolle analysiert somit die verfügbare Kapazität/Auslastung pro Tag. Bei Arbeitsplätzen, deren Zeitgenauigkeit auf Kapazität über Zeitplan oder Stundenplanung eingestellt ist, prüft die Funktion auf diese vier ununterbrochenen Stunden im definierten Zeitplan.

Bei der Berechnung, wann ein Vorgang durchgeführt werden kann, wird auch der Verfügbarkeitsgrad des Arbeitsplatzes berücksichtigt. Wenn der Arbeitsplatz z.B. eine 80%ige Verfügbarkeit hat und es sich um einen Vorgang handelt, der 8 Stunden dauert, dann errechnet die Lieferzeitkontrolle, dass Sie die Produktion über 2 Tage verteilen müssen. Diese zwei Tage diesen dann zur Ermittlung des Liefertermins.

Eine erfolgreiche Vor- & Nachkalkulation in der Produktion

Was ist Kapazitätsplanung?

Kapazitätsplanung, kurz Kapa-Planung, ist die Grundlage für die komplette Auftragsorganisation. Unter dem Begriff wird die Einteilung aller verfügbarer Ressourcen hinsichtlich des zu erwartenden Kapazitätsbedarfs verstanden. Das kann sich auf die Realisierung von Projekten oder den Betrieb einer Produktion beziehen. Kapazitätsplanung beschränkt sich dabei nicht nur auf Ressourcen, sondern kann auch für maschinelle oder personelle Ressourcen angewendet werden. Das Ziel einer erfolgreichen Kapazitätsplanung ist die optimale Auslastung aller Ressourcen über einen definierten Zeitraum, um damit eine möglichst hohe Effizienz erzielen zu können. Dabei werden dem notwendigen Kapazitätsbedarf das vorhandene Kapazitätsangebot gegenübergestellt und ein Kapazitätsabgleich durchgeführt.

Prüfen der Ressourcen

Bei eingekauften Ressourcen wie beispielsweise Material prüft die Lieferzeitkontrolle, ob innerhalb der Vorlaufzeit eine Deckungslücke auftreten wird. Die Fehlmenge prüft die Funktion gegen die endgültige Fehlmenge. Es wird auf den Sicherheitsbestand zurückgegriffen, dieser führt dann wiederum zu einem Bestellbedarf.

Mit Hilfe der Lieferzeitkontrolle können Sie ermitteln, inwiefern sogar eine frühere Einplanung möglich ist, ohne dass es zu Problemen mit dem eingebundenen Material kommt. Tritt eine Knappheit während der Vorlaufzeit nicht auf, bedeutet dies, dass das Material für die Lieferfrist nicht kritisch ist. Wenn keine Knappheit vorliegt, weil es bereits eine Bestellung gibt, die den Bedarf rechtzeitig deckt, zeigt die Lieferzeitkontrolle das Lieferdatum für die Bestellung an.

Für lagergeführte, gefertigte Teile gelten dieselben Regeln wie für Kaufteile, es sei denn, Sie wählen aus, dass Sie deren Durchlaufzeit analysieren möchten. In diesem Fall führt die Lieferzeitkontrolle eine Analyse des Produktionsauftrags für jedes enthaltene lagergeführte Teil durch und berechnet ein neues Enddatum für diesen Produktionsauftrag. Wenn das Material für die Lieferzeit kritisch ist, schlägt das System Ihnen zudem vor, zu einem alternativen Lieferanten zu wechseln, wenn dieser eine kürzere Lieferzeit hat. Wenn ein alternativer Lieferant dieselbe Lieferzeit hat wie der Stammlieferant, schlägt Ihnen die Lieferzeitkontrolle stattdessen den günstigsten Lieferanten vor.

Was ist Ressourcenplanung?

Bestimmte Kapazitäten und Ressourcen im Unternehmen sind knapp oder besonders wichtig. Deshalb müssen diese optimal belegt und eingesetzt werden. Sie sollten möglichst ohne Unterbrechung im Einsatz sein und nicht ungenutzt herumstehen. Oft sind das sogenannte Engpass-Ressourcen, die entscheidend dafür sind, wie lange Aufträge in der Produktion unbearbeitet verbleiben, wie lange Durchlaufzeiten sind und welches Working Capital dabei gebunden ist.

Ein Einstieg in die auftragsorientierte Bedarfsermittlung

Fazit: Verlässliche Aussagen steigern die Kundenzufriedenheit

Für ein erfolgreiches Unternehmen benötigen Sie nicht nur eine Übersicht über alle Kapazitäten und anderen Ressourcen – Sie müssen diese Daten auch entsprechend auswerten und anschließend nutzen. Mithilfe einer präzisen Lieferzeitkontrolle erzielen Sie valide Aussagen und damit auch die Basis für eine hohe Kundenzufriedenheit. Diese ist das A und O eines jeden Unternehmens, da damit der Erfolg steht und fällt.

Die Lieferzeitkontrolle in MONITOR G5 ERP

Lieferzeitkontrolle: So treffen Sie Aussagen über den exakten Liefertermin

Jeder möchte möglichst genau wissen, wann eine Lieferung eintrifft. Damit Unternehmen diese Erwartungen erfüllen können, müssen sie sehr gut planen. Dabei unterstützt sie eine Lieferzeitkontrolle, wie sie bei modernen ERP-Systemen wie MONITOR G5 ERP im Standard enthalten ist.

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